Statische Versetzungstheorie für Körper mit freier Oberfläche
Statische Versetzungstheorie für Körper mit freier Oberfläche
Die plastische Verformung von Kristallen erklärt man sich heute durch das Abgleiten von Kristallteilen in kristallographisch definierten Gleitebenen und -richtungen. Um zu einer näheren Vorstellung über dies Abgleiten längs einer Gleitebene zu gelangen, betrachten wir als Modell ein einfaches kubisc...
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Personal Name(s): | Dietze, H.-D. |
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Leibfried, G. | |
Contributing Institute: |
Publikationen vor 2000; PRE-2000; Retrocat |
Imprint: |
Jülich
Kernforschungsanlage Jülich, Verlag
1963
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Physical Description: |
105,3 p. |
Document Type: |
Report Book |
Research Program: |
Addenda |
Series Title: |
Berichte der Kernforschungsanlage Jülich
142 |
Link: |
OpenAccess OpenAccess |
Publikationsportal JuSER |
Die plastische Verformung von Kristallen erklärt man sich heute durch das Abgleiten von Kristallteilen in kristallographisch definierten Gleitebenen und -richtungen. Um zu einer näheren Vorstellung über dies Abgleiten längs einer Gleitebene zu gelangen, betrachten wir als Modell ein einfaches kubisches Gitter (Fig. 1a), das zwar in der Natur nicht realisiert ist von dem wir aber erwarten dürfen, dass es die wesentlichen Erscheinungen der Plastizität beschreibt. Bei der plastischen Deformation eines solchen Kristalls wird man sich vorzustellen, haben, dass dies in einzelnen elenentaren Gleitschritten von einer Gitterkonstanten vor sich geht. Fig. 1d zeigt den Kristall nem solchen elementaren Gleitschritt. Dieser wird nun nicht dadurch entstehen können, dass die beiden Kristallhälften starr aufeinander um eine Gitterkonstante abrutschen, sondern es werden sich zunächst Zwischenzustände einstellen, bei denen nur ein Teil der Kristallhälften um eine Gitterkonstante abgerutscht ist. An der Übergangsstelle zwischen verformtem und unverformtem Bereich befindet sich dann eine Fehlordnung im Kristall, die mit Versetzung bezeichnet wird. Die einfachsten Typen solcher Versetzungen sind in Fig. 1b und 1c gezeigt (Orowan$^{1}$, Polanyi$^{2)}$, Taylor$^{3)}$, Burgers$^{4)}$. Den Zwischenzustand in Fig.1b bezeichnet man mit Stufenversetzung. Gleitebene ist die Ebene y=0, Gleitrichtung die x-Richtung und Versetzungslinie die z-Achse. Den Zwischenzustand in Fig. 1c nennt man Schraubenversetzung Gleitebene ist wieder die Ebene y=0, Gleitrichtung die x-Richtung und Versetzungslinie die z-Achse. [...] |