Umweltradioaktivität der Kernforschungsanlage Jülich Jahresbericht 1965
Umweltradioaktivität der Kernforschungsanlage Jülich Jahresbericht 1965
Die Umgebungsüberwachung der Kernforschungsanlage Jülich begann im Jahre 1958 mit einer allgemeinen radioaktiven Bestandsaufnahme, d. h. der Messung des aus natürlicher Radioaktivität und aus kerntechnischem Fallout von Kernwaffenversuchen sich zusammensetzenden Nullpegels. Mit dem Jahre 1960 wurde...
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Personal Name(s): | Vogt, K. J. |
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Jacobs, H. / Polster, G. | |
Contributing Institute: |
Publikationen vor 2000; PRE-2000; Retrocat |
Imprint: |
Jülich
Kernforschungsanlage Jülich, Verlag
1966
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Physical Description: |
82 p. |
Document Type: |
Report Book |
Research Program: |
Addenda |
Series Title: |
Berichte der Kernforschungsanlage Jülich
379 |
Link: |
OpenAccess OpenAccess |
Publikationsportal JuSER |
Die Umgebungsüberwachung der Kernforschungsanlage Jülich begann im Jahre 1958 mit einer allgemeinen radioaktiven Bestandsaufnahme, d. h. der Messung des aus natürlicher Radioaktivität und aus kerntechnischem Fallout von Kernwaffenversuchen sich zusammensetzenden Nullpegels. Mit dem Jahre 1960 wurde die Nullpegelmessung als abgeschlossen angesehen und ein den Erfordernissen einer in Betrieb befindlichen kerntechnischen Anlage angepaßtes Meßprogramm eingeführt. Wir sehen es als die Aufgabe der Umgebungsüberwachung an, nicht nur die Einhaltung der in der Ersten Strahlenschutzverordnung angegebenen maximal zulässigen Konzentrationen in Luft und Wasser zu gewährleisten und die Kontaminationsfreiheit von Nahrungsmitteln (Milch, Feldfrüchte) in der Umgebung der Anlage zu garantieren, sondern überhaupt jede meßtechnisch erfaßbare Erhöhung des Aktivitätsniveaus in der Biosphäre nachzuweisen. Bei Vorliegen erhöhter Radioaktivität in Luft, Wasser, Boden und landwirtschaftlichen Produkten ist mit physikalischen, chemischen oder meteorologischen Methoden zu klären, ob es sich um Radioaktivität natürlicher oder künstlicher Herkunft handelt, ggf. ist die Quelle der Kontamination aufzufinden und es sind Maßnahmen zu treffen, die die Ursachen der Verseuchung beseitigen. Durch Identifizierung der beteiligten Nuklide lassen sich Angaben über die Gefährlichkeit der Kontamination gewinnen. Ausbreitungs - und Verdünnungsstudien radioaktiver Abluft gestatten Voraussagen der Aktivitätsverteilung bei wischenfällen mit größeren Aktivitätsfreisetzungen. Grundlagen und Methoden der Umgebungsüberwachung haben wir in unserem Jahresbericht 1960 ( 1) ausführlich dargestellt. Neben der Dokumentation und Diskussion der Meßwerte der Umweltradioaktivität aus dem Jahre 1960 enthält dieser Bericht die physikalischen Grundlagen der Umweltradioaktivität, eine Beschreibung und Begründung des Meßprogramms, sowie eine detaillierte Darstellung und kritische Würdigung der Meßverfahren mit einer Abschätzung der statistischen und systematischen Meßfehler. [...] |