Der Einfluß von Reaktorbestrahlung auf das Auslagerungsverhalten einer Al-4 % Cu-Legierung
Der Einfluß von Reaktorbestrahlung auf das Auslagerungsverhalten einer Al-4 % Cu-Legierung
Eine Aluminiumlegierung mit 4 Gew.% Kupfer wurde nach Homogenisierung und Abschreckung bei 100, 150, 200, 250 und 300 ° C im Reaktor ausgelagert und der Verlauf der elektrischen Widerstandsänderung gemessen. Eine Beschleunigung der Diffusion durch die Bestrahlung wurde unter den vorliegenden Versuch...
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Personal Name(s): | Olshausen, K. D. (Corresponding author) |
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Contributing Institute: |
Publikationen vor 2000; PRE-2000; Retrocat |
Imprint: |
Jülich
Kernforschungsanlage Jülich, Verlag
1967
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Physical Description: |
80 p. |
Document Type: |
Report Book |
Research Program: |
ohne Topic |
Series Title: |
Berichte der Kernforschungsanlage Jülich
448 |
Link: |
OpenAccess OpenAccess |
Publikationsportal JuSER |
Eine Aluminiumlegierung mit 4 Gew.% Kupfer wurde nach Homogenisierung und Abschreckung bei 100, 150, 200, 250 und 300 ° C im Reaktor ausgelagert und der Verlauf der elektrischen Widerstandsänderung gemessen. Eine Beschleunigung der Diffusion durch die Bestrahlung wurde unter den vorliegenden Versuchsbedingungen nicht beobachtet. Hingegen machte sich zu Beginn der 100 ° -Auslagerung eine Verringerung der Bildungsgeschwindigkeit der Guinier-Preston-Zonen gegenüber den Messungen ohne Bestrahlung bemerkbar, was durch eine beschleunigte Ausheilung der durch die Abschreckung eingefrorenenLeerstellen durch Rekombination mit Zwischengitteratomen erklärt werden kann. Dieser Effekt tritt bei der 150 °-Auslagerung in den Hintergrund gegenüber einem anderen Effekt, nämlich der Zerstörung der sich nach 1 - 2 Tagen bildenden $\theta$-Zonen durch Defektkaskaden. Hierdurch erhält man nach anfänglichem Widerstandsabfall einen Anstieg, der nach einiger Zeit, wenn die Bildung der größeren und stabileren $\theta$ '-Phase einsetzt, wieder in einen Widerstandsabfall übergeht. Im Temperaturbereich 200 - 300 ° C ergeben sich keine auffallenden Abweichungen gegenüber den Messungen ohne Bestrahlung, da gleich von vorneherein die $\theta$ '-Phase ausgeschieden wird. Die Messung einer 25 °-Isotherme unter Elektronenbestrahlung zeigte eine beschleunigte Bildung von Guinier-Preston-Zonen, nachgewiesen durch eine früher einsetzende und steiler ansteigende Widerstandszunahme. In diesem Fall ist eine verstärkte Diffusion, hervorgerufen durch erhöhte Leerstellenkonzentration, für den Effekt verantwortlich. |