Untersuchungen zur atmosphärischen Ausbreitung von Schadstoffen nach Kurzzeitemissionen in nicht ebenem Gelände : zweite Intensivmeßphase im Juni/Juli 1987 und Ausbreitungsexperimente 1 - 12 von Juni 1987 bis Juli 1988 im Gebiet der Sophienhöhe
Untersuchungen zur atmosphärischen Ausbreitung von Schadstoffen nach Kurzzeitemissionen in nicht ebenem Gelände : zweite Intensivmeßphase im Juni/Juli 1987 und Ausbreitungsexperimente 1 - 12 von Juni 1987 bis Juli 1988 im Gebiet der Sophienhöhe
Zur Bewertung der Auswirkung von Emissionen auf die Umwelt und den Menschen benötigt man u.a. Ausbreitungsrechnungen, die die räumliche Verteilung der bodennahen Konzentrationen als Funktion der atmosphärischen Bedingungen, der Quelldistanz und Quellkonfiguration beschreiben. Zur Zeit werden die mei...
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Personal Name(s): | Zeuner, G. |
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Heinemann, K. / Möllmann-Coers, Michael / Mönig, C. | |
Contributing Institute: |
Publikationen vor 2000; PRE-2000; Retrocat |
Imprint: |
Jülich
Forschungszentrum Jülich GmbH Zentralbibliothek, Verlag
1991
|
Physical Description: |
VI, 188 p. |
Document Type: |
Report Book |
Research Program: |
ohne Topic |
Series Title: |
Berichte des Forschungszentrums Jülich
2476 |
Link: |
OpenAccess |
Publikationsportal JuSER |
Zur Bewertung der Auswirkung von Emissionen auf die Umwelt und den Menschen benötigt man u.a. Ausbreitungsrechnungen, die die räumliche Verteilung der bodennahen Konzentrationen als Funktion der atmosphärischen Bedingungen, der Quelldistanz und Quellkonfiguration beschreiben. Zur Zeit werden die meisten Ausbreitungsrechnungen mit dem Gaußschen Fahnenmodell durchgeführt. Bei Langzeitbetrachtungen, wie sie für Genehmigungsverfahren benötigt werden, liefert dieses Modell für ebenes Gelände in der Regel befriedigende Ergebnisse. Bei Kurzzeitausbreitungsrechnungen wie sie z.B. bei Unfällen erforderlich sind, kann das Gaußsche Fahnenmodell allerdings zu Fehlinterpretationen führen, wenn die Ausbreitungsbedingungen sich schnell ändern oder wenn das Gelände nicht eben ist.Um für stark gegliedertes Gelände realistische Immissionsprognosen erstellen zu können, wurden in den vergangenen Jahren Strömungs- und Ausbreitungsmodelleentwickelt, die auf fortgeschrittenen Modellansätzen beruhen. Um solche Modelle allgemein anwenden zu können, müssen sie anhand von experimentellen Datenvalidiert werden, die folgende Informationen enthalten müssen: 1. eine mathematische Beschreibung eines gut vermessenen, befahrbaren und nicht ebenen Versuchsgeländes. 2. simultan zu Ausbreitungsexperime~ten eine möglichst umfassende Ausmessung des Windfeldes mit allen für die Windfeld- und Ausbreitungsmodelle nötigen Eingangsparametern und 3. Ausbreitungsexperimente mit möglichst vielen Meßpunkten zur Ermittlung der bodennahen Verteilungsfunktion des Spurenstoffes für unterschiedliche Ausbreitungsbedingungen. Zur Erstellung solcher Datensätze förderte das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit seit dem Jahr 1986 Ausbreitungsuntersuchungen im Bereich der Sophienhöhe, einer Abraumhalde etwa 2 km nordöstlich des Forschungszentrums Jülich. In Abb. 1 ist auf einer skizzierten Landkarte das Versuchsgelände gestrichelt und die Aufstellung unterschiedlicher Meßysteme als Kreise dargestellt. Das Versuchsgelände wird ausführlicher in Kapitel 2 beschrieben. Bei den Eintragungen handelt es sich neben dem vom Forschungszentrum Jülich (KFA) betriebenen meteorologischen Langzeitmeßnetz, das in Kapitel 3 erläutert wird, auch um die Orte der zusätzlichen Doppler-SODAR-Geräte und die Startpunkte für Ballonaufstiege, die während der 2. Intensivmeßphase eingesetzt waren. Die Konzeption der Versuche sah vor, daß das Windfeld kontinuierlich in einem Langzeitmeßnetz erfaßt wird. Während der Intensivmeßphasen, die jährlich stattfanden, wurde das meteorologische Meßnetz und das Probenahmenetz für denSpurenstoff der Ausbreitungsexperimente verdichtet, um eine bessere Information zu erhalten. An der zweiten Intensivmeßphase, die vom 29. Juni bis 3. Juli durchgeführt wurde, haben folgende Gruppen mit ihren Meßgeräten teilgenommen (in Klammern sind die im Text benutzten Abkürzungen angegeben): • Wetteramt Essen, Radiosondenaufstiege mit Radarverfolgung, Pilotballons, Tetroonverfolgung mit Radar • Institut für Geophysik und Meteorologie der Universität zu Köln (IGM Köln), Fesselsonde, Radiosonden • Landesamt für Immissionsschutz, Arbeitsmedizin und Strahlenschutz Hannover (LiS Hannover), Doppler-SODAR (SODAR LlS Hannover) • Rheinisch-Westfälischer Technischer Überwachungsverein e.V. Essen (TÜV Essen), Doppler-SODAR (SODAR TÜV Essen) • Institut für Meteorologie und Klimaforschung des Kernforschungszentrums Karlsruhe (KfK), Tetroons, Doppler-SODAR (SODAR KfK) In Kapitel 4 werden die Ausbreitungsexperimente 1 - 12 dargestellt, die bis zum Beginn der 3. Intensivmeßphase durchgeführt wurden. Die meteorologischen Messungen während der 2. Intensivmeßphase werden in Kapitel 5 beschrieben. Für den Zeitraum der 12 Ausbreitungsexperimente sind die meteorologischen Daten des Langzeitmeßnetzes sowie beispielhaft für ein Experiment der Intensivmeßphase die Resultate aller Meßsysteme in Anhang A zusammengestellt. Die Beschreibung aller Meßwerte und der topographischen Daten des Versuchsgeländes, so wie sie auf Datenträger verfügbar sind, erfolgt in den Anhängen Bund C. |