Optimierung eines Flüssig-Wasserstoff / Deuterium-Targets mit äußerst dünnen Folienfenstern
Optimierung eines Flüssig-Wasserstoff / Deuterium-Targets mit äußerst dünnen Folienfenstern
Es ist ein Flüssig-Wasserstoff/Deuterium-Target zur Anwendungsreife gebracht worden, das in vielerlei Hinsicht eine enorme Verbesserung gegenüber großen Targetsmit Targetflüssigkeit unter Atmosphärendruck darstellt. Einerseits ist ein kleines Targetvolumen nur in einem gekühlten Teilchenstrahl einse...
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Personal Name(s): | Nake, C. J. (Corresponding author) |
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Contributing Institute: |
Publikationen vor 2000; PRE-2000; Retrocat |
Imprint: |
Jülich
Forschungszentrum Jülich GmbH Zentralbibliothek, Verlag
1993
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Physical Description: |
56 p. |
Document Type: |
Report Book |
Research Program: |
Addenda |
Series Title: |
Berichte des Forschungszentrums Jülich
2820 |
Link: |
OpenAccess |
Publikationsportal JuSER |
Es ist ein Flüssig-Wasserstoff/Deuterium-Target zur Anwendungsreife gebracht worden, das in vielerlei Hinsicht eine enorme Verbesserung gegenüber großen Targetsmit Targetflüssigkeit unter Atmosphärendruck darstellt. Einerseits ist ein kleines Targetvolumen nur in einem gekühlten Teilchenstrahl einsetzbar, andererseits ermöglicht ein gekühlter Teilchenstrahl nur dann eine gute Definition des Reaktionsvertex, wenn er auf ein kleines Target trifft. Folglich sind gekühlter Strahl und kleines Target nur in Kombination sinnvoll. Ein kleines Target erfordert • Blasenfreiheit: Das 6 mm lange zweite Kupfertarget als auch das galvanisch gefertigte 4 mm lange Target sind absolut blasenfrei. Darüber hinaus betragen die Dichteschwankungen der Flüssigkeit nur ein paar Promille. Die Blasenfreiheit wird für eine Targetregion garantiert, die mit 45 mm einen für das verflüssigte Volumen maximalen Abstand vom Kühlfinger hat, woraus ein minimaler Raumwinkelverlust resultiert;• dünne Folienfenster: Die Foliendicke ist aufgrund des geringen Zelleninnendruckes von 200 mbar gegenüber herkömmlichen Targets um zwei Größenordnungenauf 1.5 $\mu$m reduziert worden. Hostaphanfolien dieser Dicke und UHU plus endfest als Kleber zeigten sich kältetechnisch stabil; • dünnwandige Targethalterungen: die galvanische Herstellung ermöglicht eine einfache und schnelle Targetproduktion mit Wandstärken im pm-Bereich. Das Prinzip der rein mechanischen Druckstabilisierung mit einem weichen Metallmembranbalg als Gasreservoir, der sich in demselben Vakuum befindet wie die Targetzelle, hat sich in allen Testläufen hervorragend bewährt. Mit der Stabilisierung auf 200 mbar ist trotz des schmalen Temperaturarbeitsbereiches erstmals die Verflüssigung von Deuterium vorgenommen worden. Somit steht dem erfolgreichen Einsatz des Targets im TOF-Detektor und mit geringfügigen Veränderungen auch in Experimenten mit dem Jülicher BIG KARL -Magnetspektrometer nichts mehr im Wege. In Zukunft bedarf es einer weiteren Verringerung der Foliendicke auf 0.9 $\mu$m, da Experimente mit 1 mm dicken Targets geplant sind. Die Targets lassen sich zusätzlich als cherenkov-aktives Medium nutzen [JAE] Die Entwicklung eines optischen Systems zur Sammlung der geringen Photonenrate wäre daher wünschenswert. |