This title appears in the Scientific Report :
2001
Nachhaltiges Management metallischer Stoffströme - Indikatoren und deren Anwendung
Nachhaltiges Management metallischer Stoffströme - Indikatoren und deren Anwendung
Nachhaltigkeit hat sich zum zentralen Thema der Zukunftsgestaltung entwickelt. Wissenschaft, Politik und Wirtschaft zeigen sich zunehmend motiviert, die Thematik aufzugreifen. Bei näherer Betrachtung zeigt sich aber auch, dass erst mit zunehmender Auseinandersetzung mit dem Thema die Komplexität des...
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Personal Name(s): | Kuckshinrichs, Wilhelm (Editor) |
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Hüttner, Karl-Ludwig (Editor) | |
Contributing Institute: |
Programmgruppe Systemforschung und Technologische Entwicklung; STE |
Imprint: |
Jülich
Forschungszentrum Jülich Gmbh Zentralbibliothek, Verlag
2001
|
Physical Description: |
I, 201 S. |
ISBN: |
3-89336-296-7 |
Document Type: |
Book |
Research Program: |
Stoffsysteme, Ökonomie und Umwelt |
Series Title: |
Schriften des Forschungszentrums Jülich. Reihe Umwelt / Environment
31 |
Publikationsportal JuSER |
Nachhaltigkeit hat sich zum zentralen Thema der Zukunftsgestaltung entwickelt. Wissenschaft, Politik und Wirtschaft zeigen sich zunehmend motiviert, die Thematik aufzugreifen. Bei näherer Betrachtung zeigt sich aber auch, dass erst mit zunehmender Auseinandersetzung mit dem Thema die Komplexität des Ansatzes erkennbar ist. Was ist nicht alles nachhaltig? Die inflationäre Verwendung des Begriffs Nachhaltigkeit im wissenschaftlichen und allgemeinen Sprachgebrauch und die noch unklare inhaltliche Deutung führen eher zu Verwirrung und Ratlosigkeit denn zu Klarheit. Es wird von einem nachhaltigen Wirtschaftwachstum gesprochen, der nachhaltige Konsum wird propagiert, auf den Erhalt der Biodiversität und deren Bedeutung für Nachhaltigkeit wird hingewiesen und vieles mehr. Auf der Strecke bleibt oft der anspruchsvolle Inhalt und der eigentliche Anspruch an nachhaltige Entwicklung: $\textbf{Das Zusammenleben der Menschen lokal wie global, heute und in Zukunft, lebenswert zu ermöglichen, ohne die natürlichen Grundlagen zu gefährden}$. Notwendige Voraussetzung für die Auseinandersetzung mit dem Ansatz ist die Erarbeitung und Nutzung differenzierten Wissens über ökologische, ökonomische, soziale und institutionelle Zusammenhänge. Der Ansatz erfordert sowohl eine dimensionsbezogene als auch eine dimensionsübergreifende Betrachtung, um zu beurteilen, ob und wieweit anstehende Handlungen und Entscheidungen zur Nachhaltigkeit beitragen. Die Komplexität sowie auftretende Konflikte innerhalb der und zwischen den Nachhaltigkeitsdimensionen erschweren die gesellschaftliche Meinungsbildung und politische Entscheidungsfindung in erheblichem Maße. Zudem besteht große Unsicherheit sowohl hinsichtlich der Handlungsschwellen, ab denen ein geselischaftlich politischer Handlungsbedarf besteht, als auch in Bezug auf die Formulierung von Handlungsoptionen bzw. die Auslegung von Maßnahmen, die die Besonderheiten einzelner Stoffströme und ihrer Interaktionen berücksichtigen. Ein notwendiger Zwischenschritt vor der Formulierung von Handlungsoptionen ist die begründete Auswahl eines konsistenten, die Nachhaltigkeitsdimensionen umspannenden Indikatoren-Sets. Das Angebot an Indikatoren-Sets ist groß. Schon die herkömmliche Umwelt-, Wirtschafts- und Sozial berichterstattung hat dimensionsbezogene Sets entwickelt. Der maßgebliche Unterschied zur herkömmlichen Berichterstattung besteht darin, Indikatoren zu entwickeln, die dimensionsübergreifende Aussagekraft besitzen. Internationale Organisationen und Institutionen wie Organisation for Economic CoOperation and Development (OECD) und Commission on Sustainable Development (CSD), aber auch nationale wie z.B. die Helmholtz-Gemeinschaft der Großforschungseinrichtungen (HGF) sind hier involviert und bieten neue Konzepte an. Hinsichtlich ausgewählter metallischer Stoffströme steht die notwendige Operationalisierung noch am Anfang, auch wenn unterschiedliche internationale und nationale [...] |