Qualitative und quantitative Gamma Analyse niedriger Aktivitäten nach der Graukeilmethode
Qualitative und quantitative Gamma Analyse niedriger Aktivitäten nach der Graukeilmethode
Vor der Inbetriebsetzung eines Reaktors und vor Beginn von Arbeiten mit anderen stärkeren Strahlenquellen ist es das Ziel der Strahlenüberwachung, den Pegel der natürlichen Aktivität auf dem Gelände des Forschungszentrums zu ermitteln. Im Anschluß daran muß an Hand der so gewonnenen Daten laufend ko...
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Personal Name(s): | Tzschaschel, R. (Corresponding author) |
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Contributing Institute: |
Publikationen vor 2000; PRE-2000; Retrocat |
Imprint: |
Jülich
Kernforschungsanlage Jülich Zentralbibliothek, Verlag
1962
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Physical Description: |
10 p. |
Document Type: |
Report Book |
Research Program: |
ohne Topic |
Series Title: |
Berichte der Kernforschungsanlage Jülich
40 |
Link: |
OpenAccess OpenAccess |
Publikationsportal JuSER |
Vor der Inbetriebsetzung eines Reaktors und vor Beginn von Arbeiten mit anderen stärkeren Strahlenquellen ist es das Ziel der Strahlenüberwachung, den Pegel der natürlichen Aktivität auf dem Gelände des Forschungszentrums zu ermitteln. Im Anschluß daran muß an Hand der so gewonnenen Daten laufend kontrolliert werden, ob durch das Arbeiten mit den Reaktoren oder anderen Strahlenquellen der Strahlenpegel im Forschungszentrum oder in seiner Umgebung steigt. Es liegt also in der Aufgabenstellung der Umgebungsüberwachung begründet, daß man im wesentlichen bei sehr kleinen Zählraten in der Gegend des Nulleffektes messen muß. Unter dem Nulleffekt einer Zählanordnung ist dabei die Impulsrate zu verstehen, die sich aus den Anteilen der kosmischen Strahlung, einer Gammastrahlung aus dem Boden und aus der Strahlung der Radon- und Thoronfolgeprodukte in der bodennahen Atmosphäre zusammensetzt. Bei der Umgebungsüberwachung findet man auch den aus Kernwaffenversuchen stammenden Fallout. Man kann ihn benutzen, um die Brauchbarkeit der verwendeten Meßverfahren zum Nachweis extrem kleiner Aktivitäten zu testen. Die dabei benutzten Proben besitzen „$ \gamma$-Aktivitäten" - hier bezogen auf $^{40}$K als Eichstandard - in der Größenordnung von einigen 10$^{-6}$ $\ldots$ 10$^{-4}$ $\mu$C je Gramm Substanzmenge**). An anderer Stelle [1] [2] wurde bereits darauf hingewiesen, daß sich das Graukeilspektrometer Telefunken MS Str. 531 besonders vorteilhaft zur $\gamma$-spektrometrischen Untersuchung von Proben sehr geringer Radioaktivität verwenden läßt. Diese außerordentlich geringen Aktivitäten lassen sich damit unabhängig von den Auswertemethoden mit einer Unsicherheit von etwa 3% bestimmen. Ähnlich genaue Meßergebnisse liefertauch das Verfahren einer Kalibrierung der Aktivitätskoordinate mit einer Verdünnungsreihe radioaktiven Jods, das ebenfalls diskutiert wird. Die Gammaspektrometrie nach der Graukeilmethode stellt somit ein Verfahren dar, dessen Ergebnisse hinsichtlich der Untersuchung schwach aktiver Strahlenquellen mit denen der mehrfach teureren Vielkanalspektrometrie durchaus vergleichbar sind. |