Entwurf und Bau einer Drehspiegelkamera zur zeitlichen Auflösung von Spektren im Wellenlängenbereich von 2000-7000 A
Entwurf und Bau einer Drehspiegelkamera zur zeitlichen Auflösung von Spektren im Wellenlängenbereich von 2000-7000 A
Bei der Spektroskopie nichtstationärer Ereignisse ergibt sich die Notwendigkeit, nicht nur über die Intensität als Funktion der Frequenz, sondern auch als Funktion der Zeit Information zu erhalten. Als Detektor der Strahlung des hier interessierenden Spektralbereiches (2000 $\mathring{A}$ bis 7000 $...
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Personal Name(s): | Hartwig, H. (Corresponding author) |
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Contributing Institute: |
Publikationen vor 2000; PRE-2000; Retrocat |
Imprint: |
Jülich
Kernforschungsanlage Jülich Zentralbibliothek, Verlag
1962
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Physical Description: |
39 p. |
Document Type: |
Report Book |
Research Program: |
Addenda |
Series Title: |
Berichte der Kernforschungsanlage Jülich
53 |
Link: |
OpenAccess OpenAccess |
Publikationsportal JuSER |
Bei der Spektroskopie nichtstationärer Ereignisse ergibt sich die Notwendigkeit, nicht nur über die Intensität als Funktion der Frequenz, sondern auch als Funktion der Zeit Information zu erhalten. Als Detektor der Strahlung des hier interessierenden Spektralbereiches (2000 $\mathring{A}$ bis 7000 $\mathring{A}$) stehen die photographische Platte und die Substanzen zur Verfügung, die einen lichtelektrischen Effekt zeigen. Die photographische Platte besitzt ein hohes räumliches Auflösungsvermögen (etwa 10$^{6}$ Bildpunkte pro cm$^{2}$), hat jedoch die Eigenschaft, daß die Schwärzung annähernd eine Funktion von lg $\int$ I(t) dt ist. Es ist demnach notwendig, daß eine um das zeitliche Auflösungsintervall später auftretende Intensität einen benachbarten Bildpunkt trifft usf., daß man also eine Zeitachse einführt. Da die Platte zwei Dimensionen zur Verfügung stellt, ist es möglich, das Spektrum des interessierenden Bereichs als Funktion der Zeit aufzuzeichenen. Dazu müssen die zu einem Punkt entarteten Spektrallinien mit hinreichender Geschwindigkeit in senkrechter Richtung zur Wellenlängenachse über die Platte gewischt werden. Von den Geräten, die den lichtelektrischen Effekt benutzen, kommen für den hier beabsichtigten Zweck nur der Sekundärelektronenvervielfacher und der Bildwandler in Betracht. Eine Einschaltung des Bildwandlers vor der spektralen Zerlegung muß ausgeschlossen werden, weil im Bildwandler die spektrale Information verlorenginge; eine zeitliche Auflösung des Spektrums durch einen nachgeschalteten Bildwandler hätte den Nachteil, daß das Auflösungsvermögen auf dem Schirm des Bildwandlers erheblich hinter dem eines guten Spektrographenobjektivs zurücksteht und dadurch die spektrale Information erheblich verringert würde. Der Sekundärelektronenvervielfacher besitzt überhaupt kein räumliches Auflösungsvermögen; mit ihm ist es nur möglich, die Intensität eines durch einen Spalt zu begrenzenden Teiles des Spektrums ( $\lambda_{1}\div\lambda_{2}$) zeitlich aufzulösen. Jede spektrale Information im Durchlaßbereich des Spaltes geht verloren, da das Ausgangssignal des SEV proportional $\int^{\lambda_2}_{\lambda_1}$ I($\lambda$] E($\lambda$) d($\lambda$) ist (worin E($\lambda$) die spektrale Empfindlichkeit der Photokathode bedeutet). [...] |