Analyse denkbarer Grobsteuerarm Unfälle am Reaktor FRJ-2
Analyse denkbarer Grobsteuerarm Unfälle am Reaktor FRJ-2
In dem vorliegenden Bericht wird ein spezieller Leistungsexkursionstyp untersucht, der bei Reaktoren vom DIDO-Typ als Folge eines mechanischen Bruchs im Steuersystem des Reaktors denkbar ist. Bei dem betrachteten Störungstyp sinkt die Reaktorleistung zunächst auf etwa 20 % ihrer Anfangsleistung ab u...
Saved in:
Personal Name(s): | Meister, G. |
---|---|
Kalker, K. | |
Contributing Institute: |
Publikationen vor 2000; PRE-2000; Retrocat |
Imprint: |
Jülich
Kernforschungsanlage Jülich, Verlag
1964
|
Physical Description: |
45, V p. |
Document Type: |
Report Book |
Research Program: |
Addenda |
Series Title: |
Berichte der Kernforschungsanlage Jülich
146 |
Link: |
OpenAccess OpenAccess |
Publikationsportal JuSER |
In dem vorliegenden Bericht wird ein spezieller Leistungsexkursionstyp untersucht, der bei Reaktoren vom DIDO-Typ als Folge eines mechanischen Bruchs im Steuersystem des Reaktors denkbar ist. Bei dem betrachteten Störungstyp sinkt die Reaktorleistung zunächst auf etwa 20 % ihrer Anfangsleistung ab und steigt dann in Form einer steilen Leistungsexkursion an, bei der die ursprüngliche Reaktorleistung nach etwa einer halben Sekunde mit einer Verdopplungszeit von etwa 30 ms durchlaufen wird. Es wird die Methode erläutert, nach der der voraussichtliche Ablauf der Störung aus bekannten Meßdaten berechnet wurde und die Unsicherheit dieser Voraussage diskutiert. Aufgrund der Leistungsexkursions-Experimente am schwerwassermoderierten Spert II-Reaktor kann nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden, daß schwere Schäden am Reaktorkern auftreten, wenn die Exkursion nicht durch rechtzeitige Abschaltung begrenzt wird, sondern durch Dampf'Qildung und TemperaturerhOhung im Reaktorkern. Es wird deshalb ein thermodynamisches Modell für die Kühlung des Reaktors unter instationären Bedingungen benutzt, um die Zeitspanne abzuschätzen, innerhalb deren die Abschaltung des Reaktors ausgelost werden muß, wenn mit Sicherheit eine Beschädigung des Reaktors vermieden werden soll. Die Reaktion von Perioden-Abschaltverstärkern auf den hier betrachteten Exkursionstyp wird untersucht und der Einsatz von Analogrechnern für die direkte Messung von Auslöseverzögerungen beschrieben. Die Untersuchung ergibt, daß die anfängliche Leistungsabsenkung für eine rechtzeitige automatischeAbschaltung durch das Sicherheitssystem sehr ungünstig ist und besondere Anforderungen an die Kanäle zur Leistungsüberwachung stellt. Unter dem beim Reaktor FRJ-2 vorhandenen Bedingungen kann die Leistungsexkursion selbst bei sehr hoher Ansprechgeschwindigkeit weder durch Leistungsabschaltverstärker noch durch Perioden-Abschaltverstärker Über Verdopplungszeit-Grenzwertschalter mit Sicherheit rechtzeitig abgefangen werden. Eine rechtzeitige Abschaltung ist nur dann sichergestellt, wenn die Perioden-Abschaltverstärker mit Grenzwerten für zu kurze negative Periode ausgerüstet sind. |