Angewandte Magnetohydrodynamik 4 : Meßergebnisse und Betriebserfahrungen mit der MHD-Versuchsanlage ARGAS I
Angewandte Magnetohydrodynamik 4 : Meßergebnisse und Betriebserfahrungen mit der MHD-Versuchsanlage ARGAS I
In dem vorliegenden Bericht wex-den die bisher- mit der Anlage gewonnenen experimentellen Ergebnisse ausführlich beschrieben und diskutiert. Dem Wesen einer technisch ausgebildeten Versuchsanlage gemäß, wird dabei zunächst den bei den einzelnen Inbetriebnahmephasen gewonnenen technischen und technol...
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Personal Name(s): | Bohn, T. |
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Grawatsch, K. / Holzapfel, C. / Kolb, G. / Komarek, P. / Lang, H. / Noack, G. | |
Contributing Institute: |
Publikationen vor 2000; PRE-2000; Retrocat |
Imprint: |
Jülich
Kernforschungsanlage Jülich, Verlag
1969
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Physical Description: |
60 p. |
Document Type: |
Report Book |
Research Program: |
Addenda |
Series Title: |
Berichte der Kernforschungsanlage Jülich
580 |
Link: |
OpenAccess |
Publikationsportal JuSER |
In dem vorliegenden Bericht wex-den die bisher- mit der Anlage gewonnenen experimentellen Ergebnisse ausführlich beschrieben und diskutiert. Dem Wesen einer technisch ausgebildeten Versuchsanlage gemäß, wird dabei zunächst den bei den einzelnen Inbetriebnahmephasen gewonnenen technischen und technologischen Erfahrungen breiter Raum gegeben. Die gemessenen Charakteristiken der einzelnen Bauelemente (Kompressor, Erhitzer- usw.) erlauben die befriedigende Feststellung, daß die bei der Konstruktion festgelegten Werte weitgehendst verifiziert worden sind. Als einzige nicht befriedigend funktionierende Baugruppe muß die Cäsiumrückgewinnung angeführt werden. Alle verwendeten Materialien wie die Refractory-metals (Ta, Mo), die hochtemperaturfesten Stähle (Incoloy 8oo) und das zur Kanalisolation verwendete Aluminiumoxyd bewährten sich hervorragend. Diese technischen Ergebnisse erscheinen von großem Wert für Modellstudien großer MHD-Kraftwerksprojekte. Die mit dem bisherigen Kanal erfolgten MHD-Messungen können zusammenfassend wie folgt charakterisiert werden: 1) Die gemessenen Werte der Faraday- Leerlaufspannung erreichten die theoretischen Werte nur für $\beta \le$ 1,7, für größere $\beta$-Werte waren sie stets kleiner. 2) Der Effekt der Nichtgleichgewichtsionisation mit der damit verbundenen Leitfähigkeitserhöhung konnte eindeutig nachgewiesen werden.3) Die Hallspannungen und der effektive Hallparameter waren stets kleiner als die entsprechenden theoretischen Werte. 4) Fluktuationen aufgrund von Plasmainstabilitäten waren für $\beta$ > 1,7 meßbar. 5) Die Messungen zeigen, daß die Isolation des Diffusors nicht ausreichend war und beträchtliche innere Ströme gegen Erde flossen. Die Anlage wird zur Zeit umgebaut, um einen längeren Kanal mit einem großen Supraleitermagneten einzusetzen. |